Allergie
Beinahe jeder Dritte in Deutschland leidet unter einer Allergie. Aufgrund der Symptome sind Allergiker häufig im Alltag und Beruf deutlich eingeschränkt. Eine Allergie kann nach einiger Zeit durch sogenannte Etagenwechsel auf die Lunge übergehen und ein Asthma bronchiale hervorrufen.
Anamnese
Der Bezug zwischen bekannten Pollenflugzeiten und den subjektiven Beschwerden ist ein entscheidender Hinweis auf die zugrunde liegende Allergie.
Klinische Untersuchung
Rhinoskopie/Endoskopie der Nase: Die Nasenschleimhaut wird Endoskopen und spezieller Untersuchungstechnik auf deren typische allergische Veränderung hin untersucht.
Diagnostik
PRICK Test
Durch einen PRICK Test auf der Haut können Sensibilisierungen sichtbar gemacht werden.
RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test)
Durch eine Blutentnahme können die unter Verdacht stehenden Allergien auf Antikörper im Blut hin untersucht werden.
Provokationstestung
Um bei unklaren Befunden die Reaktion an der Nasenschleimhaut zu testen, werden Allergen-Lösungen in die Nase vorsichtig eingebracht und die Verschlechterung der Nasenatmung und die Reaktion (Niesen etc.) gemessen.
Behandlung
Als einzige bislang kausale Therapie gilt die sogenannte Hyposensibilisierung. Dabei wird das Allergie-auslösende Allergen (z.B. Birke) als gereinigter Extrakt in steigender Dosierung verabreicht, damit sich der Körper wieder an den natürlichen Stoff “gewöhnt” und nicht mehr überreagiert. Dabei unterscheidet man 2 Formen:
- SCIT: Bei der SCIT (subkutane Immuntherapie) wird das Allergen unter die Haut gespritzt.
- SLIT: Bei der SLIT (sublinguale Immuntherapie) wird das Allergen in der Mundhöhle (übersetzt : unter die Zunge in Form einer schnell auflösbaren Tablette verabreicht).
Wie sieht die Therapie im Einzelnen aus?
In der Regel bevorzugen wir in unserer Praxis noch überwiegend die sog. SCIT, also “Spritzentherapie”. Um allerdings lange Aufbauphasen zu verkürzen, verwenden wir sog. Cluster-Schema, bei denen die Aufdosierung schnell erfolgt und dann nur in großen Abständen (z.B. alle 2 Monate) eine “Erinnerungsspritze” folgt.
Die Therapie sollte in der Regel mindestens über 3 Jahre erfolgen, da die Ergebnisse für solche Zeiträume dann am besten sind.